Avec Schubert

Commençons l’année en musique.
Voici un compositeur, prolifique malgré sa vie brève, qui nous a laissé, parmi des centaines de lieder, moultes airs à boire (trinklieder), mettant en musique des oeuvres d’auteurs variés.

Nous les avons retrouvés sur le catalogue Deutsch,  catalogue de référence des œuvres de Franz Schubert dressé par le musicologue Otto Erich Deutsch au milieu du xxe siècle. Les voici, avec en prime un punschlied sur un poème de Schiller. Les paroles sont en v.o., on peut trouver des traductions en anglais sur le site https://www.schubertsong.uk

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D75 (1813) : Freunde, sammelt euch im Kreise… (Friedrich Schäffer (1772-1800))

C’est en quelque sorte un hymne à l’amitié et à la fraternité

Freunde, sammelt euch im Kreise,
Freut euch nach der Väter Weise,
Stimmt in lautem Jubel ein.
Freundschaft reicht den Wonnebecher
Zum Genuss dem frohen Zecher,
Perlend blinkt der gold’ne Wein.
Schliesst in dieser Feierstunde
Hand in Hand zum trauten Bunde,
Freunde, stimmet fröhlich ein,
Lasst uns alle Brüder sein!
Freunde, seht die Gläser blinken,
Knaben mögen Wasser trinken,
Männer trinken edlen Wein.
Wie der gold’ne Saft der Reben
Sei auch immer unser Leben,
Stark und kräftig, mild und rein.
Unsern Freundesbund zu ehren
Lasset uns die Gläser leeren!
Stark und kräftig, mild und rein
Sei das Leben, sei der Wein!

Wein und Liebe D901 (Friedrich Haug 1761-1829)

l’amour et le vin vont bien ensemble…

Liebchen und der Saft der Reben
teilen meines Herzens Glut,
und beseligen mein Leben:
sie ist reizend, er ist gut.

Liebchen macht den Wein mir werter,
sie kredenzt so freundlich ihn.
Auch mein Liebchen strahlt verklärter,
wenn ich voll des Nektars bin.

Doppelt ist mein Herz geangelt:
Wein und Liebchen preis’ ich hoch,
wenn zuweilen eines mangelt,
tröstet mich das and’re doch.

Beiden ewig anzuhängen,
schwöre frohen Mutes ich;
sie begeistern zu Gesängen,
ja, zu heil’gem Wahnsinn mich.

Wagt’s, mein Liebchen anzublicken!
kostet meinen Tafelwein,
und, o Freunde, mit Entzücken
stimmt ihr in mein Loblied ein.

So verschön’ ich ohne Kummer
täglich meinen Lebenslauf;
Bacchus dank’ ich süßen Schlummer,
Amor weckt mich wieder auf.

D169 (chant de guerre avant la bataille, Theodor Körner 1791-1813)

Ce chant est à prendre au sérieux, Körner mourut à 22 ans en combattant l’armée napoléonienne.

Schlacht, du brichst an!
Grüßt sie in freudigem Kreise,
Laut nach germanischer Weise.
Brüder heran!
Noch perlt der Wein;
Eh’ die Posaunen erdröhnen,
Laßt uns das Leben versöhnen.
Brüder schenkt ein!
Gott Vater hört,
Was an des Grabes Thoren
Vaterlands Söhne geschworen.
Brüder, ihr schwört!
Vaterlands Hort,
Woll’n wir’s aus glühenden Ketten
Todt oder siegend erretten.
Handschlag und Wort!
Hört ihr sie nahn!
Liebe und Freuden und Leiden,
Tod! du kannst uns nicht scheiden!
Brüder stoßt an!
Schlacht ruft! hinaus!
Horch, die Trompeten werben.
Vorwärts auf Leben und Sterben!
Brüder trinkt aus!

D356 (anonyme)
En résumé : que le vin qui pétille est beau !

Stimme:
Funkelnd im Becher
So helle so hold,
Blinket hochschäumend,
Blinkt perlend das Gold
Der süssen, der köstlichen Reben.

Es glänzet auch uns wohl
So freundlich, so hold,
Hell wie der Reben
Erquickendes Gold
Das wogende herrliche Leben.

Chor:
Drum, freudiger Zecher,
Erhebet die Becher,
Es funkelt der Wein
Wohl so [freundlich]1, so hold,
Es funkelt das wogende
Leben wie Gold!
Trinket! Trinket!

Trinklied D148 (Ignaz Franz Castelli 1781-1862)

C’est un lied un peu grave. Buvons, avant que la mort ou des malheurs ne nous arrivent.

Eine Stimme.
Brüder! unser Erdenwallen
Ist ein ew’ges Steigen, Fallen,
Bald hinauf, und bald hinab;
In dem drängenden Gewühle
Gibt’s der Gruben gar zu viele,
Und die letzte ist das Grab.

Chor.
Darum, Brüder! schenket ein,
Muss es schon gesunken sein,
Sinken wir berauscht vom Wein.

Voir le texte complet et sa traduction en anglais sur le site schubertsong.uk

Freundschaft und Wein D 183 (Alois Zettler 1778-1828)

Sans amis et sans vin, la vie ne vaut rien…

Ihr, Freunde und du goldner Wein
Versüßet mir das Leben,
Ohn’ euch Beglücker wäre fein
Ich stets in Angst und Beben.
Chor. Ohne Freunde, ohne Wein
Möcht ich nicht im Leben sein.

Wie Manchen seh ich nach dem Kuss
Des spröden Liebchens streben;
Doch folget nicht auch Überdruss
Dem Wechselküssegeben?
Chor. Ohne Freunde, ohne Wein
Mag ich nicht bey Mädchen sein!

Wer Tausende in Kisten schließt,
Nach mehreren noch trachtet,
Der Freunde Not und sich vergisst,
Sei reich, von mir verachtet!
Chor. Ohne Freunde, ohne Wein
Mag ein andrer reicher sein!

Ohn’ allen Freund, was ist der Held?
Was sind des Reichs Magnaten?
Was wär’ ein Herr der ganzen Welt?
Sind alle schlecht beraten!
Chor. Ohne Freunde, ohne Wein
Möcht ich selbst kein Kaiser sein!

Und soll es in der Zukunft Port
Der Freuden höchste geben:
So winke mir schon an der Pfort
Ein Freund und Saft der Reben!
Chor. Sonst will ohne Freund und Wein
Ich selbst nicht im Himmel sein.

Trinklied  D267 (Anonyme, 1815)

Que chacun soit gai et sans souci !

Auf! Jeder sei nun froh und sorgenfrei!
Ist noch Jemand, der mit Gram
Schwer im Herzen zu uns kam:
Auf! auf! er sei nun froh und sorgenfrei!

Punschlied D 277 (Friedrich von Schiller 1759-1805)

Schiller nous donne la recette du punsch, avec 4 éléments : jus de citron, sucre, eau gazeuse, eau-de-vie…

Vier Elemente,
Innig gesellt,
Bilden das Leben,
Bauen die Welt.

Presst der Zitrone
Saftigen Stern,
Herb ist des Lebens
Innerster Kern.

Jetzt mit des Zuckers
Linderndem Saft
Zähmet die herbe,
Brennende Kraft.

Gießet des Wassers
Sprudelnden Schwall,
Wasser umfänget
Ruhig das All.

Tropfen des Geistes
Gießet hinein,
Leben dem Leben
Gibt er allein.

Eh es verdüftet,
Schöpfet es schnell,
Nur wenn er glühet,
Labet der Quell.

Trinklied aus dem 14. Jahrhundert D847 (Franz Gräffer ? )

Chanson du 14ème (? ou plutôt 16ème selon le catalogue Deutsch) siècle :La nonne, le prêtre, les serviteurs, l’abbé, le prieur, les travailleurs, pour le roi et pour le pape… tout le monde boit du vin sans eau et sans rien laisser !

Edit Nonna, edit Clerus,
Ad edendum nemo serus,
Bibit ille, bibit illa,
Bibit servus cum ancilla.

Bibit Abbas cum Priore,
Bibit coquus cum factore,
Et pro Rege et pro Papa,
Bibunt vinum sine aqua.

Et pro Papa et pro Rege
Bibunt omnes sine lege,
Bibunt primum et secundo
Donec nihil sit in fundo!

Trinklied im Mai, D 427 (Ludwig Christoph Heinrich Hölty 1748-1776)

C’est une ode au printemps, au mois de Mai, au vin et à l’amour…. Couronnez les tonneaux, et servez moi du vin !

Bekränzet die Tonnen
Und zapfet mir Wein;
Der Mai ist begonnen,
Wir müssen uns freun!
Die Winde verstummen,
Sie atmen noch kaum;
Die Bienlein umsummen
Den blühenden Baum.

Die Nachtigall flötet
Im grünen Gebüsch;
Das Abendlicht rötet
Uns Gläser und Tisch.
Bekränzet die Tonnen,
Und zapfet mir Wein;
Der Mai ist begonnen,
Wir müssen uns freun!

Zum Mahle, zum Mahle,
Die Flaschen herbei!
Zween volle Pokale
Gebühren dem Mai!
Er träuft auf die Blüten
Sein Rot und sein Weiß;
Die Vögelein brüten
Im Schatten des Mais
.

Er schenket dem Haine
Verliebten Gesang,
Und Gläsern beim Weine
Melodischen Klang;
Giebt Mädchen und Knaben
Ein Minnegefühl
Und herrliche Gaben
Zum Kuss und zum Spiel.

Ihr Jüngling’, ihr Schönen,
Gebt Dank ihm und Preis!
Lasst Gläser ertönen
Zur Ehre des Mais!
Es grüne die Laube,
Die Küsse verschließt!
Es wachse die Traube,
Der Nektar entfließt!

Es blühe der Rasen,
Wo Liebende gehn,
Wo Tanten und Basen
Die Küsse nicht sehn!
Ihr lachenden Lüfte,
Bleibt heiter und hell!
Ihr Blüten voll Düfte,
Verweht nicht so schnell!

Trinklied im Winter D242 (Ludwig Christoph Heinrich Hölty)

Le vent du nord rugit, buvons mes frères, le vin du noble Rhin!

Das Glas gefüllt!
Der Nordwind brüllt;
Die Sonn ist niedergesunken!
Der kalte Bär
Blinkt Frost daher!
Getrunken, Brüder, getrunken!

Die Tannen glühn
Hell im Kamin,
Und knatternd fliegen die Funken!
Der edle Rhein
Gab uns den Wein!

Getrunken, Brüder, getrunken!

Der edle Most
Verscheucht den Frost
Und zaubert Frühling hernieder:
Der Trinker sieht
Den Hain entblüht,

Und Büsche wirbeln ihm Lieder!

Er hört Gesang
Und Harfenklang
Und schwebt durch blühende Lauben;
Ein Mädchenchor
Rauscht schnell hervor
Und bringt ihm goldene Trauben!

Saus immerfort,
O Winternord,
Im schneebelasteten Haine!
Nur streu dein Eis,
O lieber Greis,
In keine Flaschen mit Weine!

Der stolzen Frau
Färb braun und blau
Den Kamm, der adlich ihr schwillet!
Nur musst du fliehn
Den Hermelin,
Der junge Busen verhüllet.

Trinklied (Bachus, feister Fürst des Weins), D 888 (Shakespeare, Antoine et Cleopâtre, acte II, scène 7)

Voici le texte de Shakespeare

‘Come, thou monarch of the vine, 
Plumpy Bacchus, with pink eyne!
In thy fats our cares be drown’d,
With thy grapes our hairs be crown’d:
⁠Cup us, till the world go round, ⁠
⁠Cup us, till the world go round!’

mais Schubert compose pour le texte en allemand

Bachus, feister Fürst des Weins,
Komm mit Augen hellen Scheins,
Unsre Sorg ersäuf dein Fass,
Und dein Laub uns krönen lass,
Füll uns, bis die Welt sich dreht,
Füll uns, bis die Welt sich dreht.

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